Sehr geehrter Herr Reiter…

Sehr geehrter Herr Reiter, sehr geehrte Frau Jacobs, 

in der ersten Ausgabe von Cool werben Sie für Klimaschutz als lokale Aufgabe. Sie möchten die Bürgerinnen und Bürger animieren, um sich für den Klimaschutz und ein lebenswertes München zu engagieren. München soll bis 2050 klimaneutral werden. Sehr schöne Gedanken. 

Wenn man aber bedenkt, dass ausgerechnet die SPD und die CSU vorhaben eine der wichtigsten Kaltluftschneisen der Stadt (in der Fauststraße 90) zu bebauen oder einen Parkplatz in einem Landschaftsschutzgebiet (in Fürstenried West) zu errichten, kommt einem die Darstellung eines sich über das Klima sorgenden Bürgermeisters sowie der Umweltreferentin ziemlich heuchlerisch vor. Dabei fällt mir der Spruch „Wasser predigen und Wein trinken“ ein. 

Ich frage mich, wie München ihre Ziele schaffen möchte, wenn Landschaftsschutzgebiete geopfert werden, wenn durch fehlende Bäume bzw. den Bau immer mehr und größerer Gebäude die Stadtluft nicht mehr in der Lage ist sich abzukühlen? 

Ich frage mich auch, wie viele Bürger wie oft ihre Wäsche in 30 °C Grad waschen müssten und wie viele LED Lampen nötig wären, um den Schaden entgegenzuwirken, den der Stadtrat so leichtsinnig verursacht indem er zulässt, in Landschaftsschutzgebieten solche Klimasünden zu begehen. 

Ich bin in großer Sorge bezüglich Münchens Zukunft sowie Münchens Natur. Ich fühle mich von den großen Parteien nicht gehört. Ich fühle mich hintergangen, ignoriert und belogen. 

Das einzige Mittel, mit dem ich meinem Frust eine Stimme geben kann, ist mein Wahlzettel. Diesen werde ich bei der nächsten Kommunalwahl einer Partei geben, die mit dem kostbaren Gut der Natur nicht so verschwenderisch umgeht, wie Sie. 

Viele Grüße
K.G.