Newsletter vom 24.06.2022

Verehrte Anwohner, Nachbarn, Bürgerinitiativen, Politiker, Journalisten,liebe Leserin, lieber Leser,

Wirklichkeitsfern?

„… eine zunehmend verfallende Freizeitsportanlage, die schon seit Jahren nicht mehr entsprechend genutzt wird…“  (Quelle: Rathausnachrichten vom 3.2.2021)

Mitglieder des Münchner Stadtrats, die das und ähnliches lesen und hören, müssen glauben, dass ein Abriss der Anlage einschließlich Baumfällungen im Landschafts- und Wasserschutzgebiet an der Fauststraße 90 in der Grenzkolonie Trudering unumgänglich und der Neubau von sieben mehrstöckigen Wohnblöcken samt Tieggaragen für über 100 Autos sinnvoll ist.

Doch die Einschätzung des Münchner Planungsreferats ist falsch und Kommunalpolitiker werden getäuscht. In Sachen Fauststraße 90 leider nichts Neues. Tatsache ist, dass die Außenanlagen gepflegt und die versenkte Turnhalle des vielen noch bekannten Architekten (und Karikaturisten) Ernst Hürlimann genutzt wird (wir berichteten).

Tatsache ist auch – und wird auch vom Planungsreferat bestätigt -,  dass das Areal mit Bäumen, Sträuchern und Wiesen Teil eines regionalen Grünzugs ist. Und dieser Grünzug mit Kühlschrankfunktion wirkt Hitzeentwicklungen entgegen, sorgt für frische Luft und lebensnotwendigen Sauerstoff. Die positive Klimafunktion ist unbestritten und ist vom Planungsreferat seit langem bestätigt – von Kommunalpolitikern im Münchner Osten und in München, der Stadt, dessen Stadtrat den Klimanotstand ausgerufen hat, wird sie unfassbar ignoriert und kleingeredet.

Klimanotstand, also nur eine Farce? Kommunalpolitikern aller Couleur müssen die Ohren klingen, wenn sie entscheiden, ob lebenswichtige Grünzüge sowie Landschafts- und Wasserschutzgebiete erhalten oder beschädigt und vernichtet werden sollen.

Oder sind die Entscheider investorenhörig, lebensfern und wirklichkeitsresistent?

Gas

Die Glaubwürdigkeit des aktuellen Grundeigentümers und Investors Optima Ägidius ist arg beschädigt und das Planungsreferat führt den Stadtrat und die Öffentlichkeit hemmungslos in die Irre.

Wir erinnern an Beispiele wie die illegale Heckenrodung und an die gewillkürte Versiegelungsbilanz – auf die einige Kommunalpolitiker prompt hereinfallen.

Weiteres Beispiel, von der Bürgerinitiative Fauststrasse90 bereits vor Jahren angesprochen: Noch keine Rolle bei Kommunalpolitikern spielte das Thema Brennstoff. Nicht Photovoltaikanlagen sollen Strom liefern und nicht Wärmepumpen sollen für Wärme und Warmwasser in der geplanten angeblichen ökologischen Mustersiedlung sorgen, sondern Erdgas.

Um Gas-Engpässe durch Bautätigkeit (u.a. Fauststraße 90) zu vermeiden (BA15-Protokoll vom 8.10.2018)  wurde 2019 in Höhe der Fauststraße 36 eine Gasdruckregelanlage installiert. Erdgas ist in kurzer Abfolge populär, zum teuren, knappen Produkt und zum Politikum geworden. Jedem ist klar, dass Erdgas ein fossiler Energieträger ist, dessen Gebrauch dauerhaft klimaschädliches CO2 freisetzt und deshalb zurückgefahren werden soll.

Wir sind sicher: Die drohende Gas-Verknappung und -Verteuerung sowie die nachteilige Klimabilanz werden Mitglieder des Stadtrats wachrütteln und die politische Unterstützung für adäquate Energien und für Areale in regionalen Grünzügen, noch dazu in Landschafts- und Wasserschutzgebieten, fördern.

Ein solches Areal ist die ökologisch wertvolle Grünfläche an der Fauststraße 90 in der Grenzkolonie Trudering. Es gibt schwerwiegende Gründe, es nicht zuzubauen, sondern es so zu erhalten und zu nutzen, wie seit Jahren von Fachleuten und von unserer Bürgerinitiative empfohlen.

Geschieht das Gegenteil, ist es zulässig von kommunalpolitischer Unbelehrbarkeit zu reden oder von Geld ist stärker als Fakten.

Passend zum  Thema Grünzug:
Landschaft-oekologie-vernetzung durch-herstellung einer gruenverbindung

Fragen beantworten wir gerne.    Danke für Ihre Unterstützung!   Bitte Info weiterleiten!!  Danke!   – Wenn mehrfach berkommen, bitten wir um Entschuldigung –

Bürgerinitiative Fauststraße 90 – https://www.fauststrasse90.de/

co: Horst Münzinger, Tel.: 089 439 12 66 / 0176 44 64 64 98