Ganz München klagt über die Hitze…

Ganz München? Nein, im Stadtzentrum ist es spürbar wärmer, als an den grünen Stadträndern.

Beispiel Sonntag, 30.06.2019 am späten Nachmittag:

  • Prinzregentenplatz: 39°
  • Schwedensteinstraße: 35°

Das ist natürlich nichts neues. Und vor vielen Jahren haben sich kluge Stadtplaner diesen Unterschied zunutze gemacht, um das Stadtklima positiv zu beeinflussen: Sie haben sogenannte “Kaltluftleitbahnen“ eingeplant, Zonen an den Stadträndern, die nicht bebaut werden dürfen, damit die frische Luft in die Stadt gelangt. Wie geöffnete Fenster mit denen man abends die Wohnung kühlen kann. Das war zu einer Zeit, als noch viel weniger Autos auf den Straßen waren. Heute und in der Zukunft sind diese Frischluft-Lieferanten noch sehr viel wichtiger als damals.

Nun aber fordern unser Bügermeister, seine SPD und die CSU, dass genau in einer solchen Kaltluftschneise (in der Fauststraße) 7 Häuserblocks mit mindestens 3 Etagen gebaut werden sollen. In anderen Stadtrandzonen laufen ähnliche Planungen. Der OB knallt den hitzegeplagten Innenstadtbewohnern sozusagen das Fenster vor der Nase zu – dankeschön Dieter Reiter…! (Siehe auch: Klimaschutz-Bürgermeister )

Wenn wir das zulassen, ist eines klar: Bei den künftig immer häufiger zu erwartenden Wetterextremen (Prognose siehe hier )wird es noch mehr Grund zum Klagen geben.

Aber über diese Bahnen gelangt nicht nur kühlere Luft, sondern auch schadstoffarme Luft aus den Bannwäldern in die Innenstadt. Das Klima dort wird durch die Bebauung der Schneisen also nicht nur im Sommer heißer, sondern auch ganzjährig ungesünder!

Die Münchner bezahlen diese Aktion übrigens nicht nur mit ihrem Wohlbefinden und ihrer Gesundheit. Nein, die extrem aufwändige (= teuere) Überplanung des Landschaftsschutzgebiets und das Prozessrisiko gehen zudem noch zu Lasten des Steuerzahlers, während sämtliche Gewinne bei einem privaten Investor landen. Gewissermaßen eine “loose-loose Situation“ für uns Münchner…

Wir sollten bei der anstehenden Kommunalwahl daran denken!