Die Schaffung einer Grünverbindung gilt als Voraussetzung für den Wohnungsbau im Landschaftsschutzgebiet. Im Moment ist ein Grünkorridor vorhanden, die geplante Bebauung würde ihn nachhaltig schädigen.
“…Sicherstellung der landschaftlichen und ökologischen Funktionen im Landschaftsraum durch die naturräumliche Vernetzung der nördlich und südlich gelegenen Waldgebiete“
“Berücksichtigung der Belange des Naturschutzes und Landschaftsbildes durch Sicherung und Herstellung einer Nord-Süd gerichteten Grünverbindung“
“Die bauliche Entwicklung und die Schaffung von Wohnbebauung im Landschaftsschutzgebiet ist unter verschiedenen nachhaltigen Voraussetzungen möglich. Es gilt deshalb diese Voraussetzungen … umzusetzen“ (Zitate aus dem Beschluss des Stadtrats)
- Aktuell ist das Planungsziel bereits erfüllt. Es könnte durch Abriss der bestehenden Bebauung und Renaturierung der Fläche optimiert werden.
- Im Planungskonzept laut Infoblatt von 26.07.17 ragen Gebäude-Grundrisse sowie Flächen für Spielplatz und PKW weit in den angedachten Korridor und schließen ihn zur Straße hin fast zu 100%.
- Der BUND Naturschutz bezeichnet das Planungskonzept in diesem Punkt als “fehlerhaft”.
- Nächtliche Störungen sind aktuell ausgeschlossen, nach Bebauung nicht mehr.
- Nur durch Verzicht auf min. 2-3 Gebäude und komplette räumliche Abtrennung zur bebauten Fläche kann überhaupt ein nennenswerter Korridor erhalten bleiben – und wäre selbst dann deutlich enger als heute.
Im Infoblatt, das zur Erörterungsveranstaltung im Kulturzentrum ausgegeben wurde, illustriert die Stadt München ihre Vorstellungen des Grünkorridors:
Östlich der Bebauungsfläche soll ausreichend Raum bleiben für eine Grünfläche, deren Ausmaß etwa dem aktuell vorhandenen Grünkorridor entspricht (die Illustration haben wir 1:1 nachempfunden). Die mögliche Bebauung scheint deutlichen Abstand zu halten.
Im gleichen Infoblatt zeigt die Stadt jedoch an anderer Stelle eine Illustration, in der die Planung der Gebäudekonturen, Wege, Straßen sowie des Spielplatzes dargestellt wird:
Im direkten Vergleich scheint die Fläche des bebauten Geländes nun doch deutlich größer zu sein, als bei der Darstellung des geplanten Grünkorridors (die Illustration haben wir 1:1 nachempfunden).
Erst wenn man die beiden Darstellungen übereinanderlegt wird deutlich, wie groß die Abweichung tatsächlich ist:
Der für den Erhalt der ökologischen Unversehrtheit der Bannwälder so wichtige Grünkorridor wird bei der Realisierung dieser Pläne nahezu vollständig geschlossen. Selbst wenn man (fälschlicherweise) den Spielplatz zum Grünkorridor hinzurechnen würde, wäre die Verbindung nahezu vollständig gekappt.