Die einzigartige und schützenswerte Lage des Grundstücks an der Fauststraße 90, mitten im Landschafts– und Wasserschutzgebiet qualifiziert es als Naherholungsgebiet für den gesamten Münchener Osten und als dringend benötigten Frischluft-Generator für die ganze Stadt – gerade in Zeiten von Feinstaub- und CO2-Belastung sowie Dieselfahrverboten.
Würde dieses Kleinod der Gewinnmaximierung eines Spekulanten geopfert werden, dann ginge hier ein wertvolles Stück Natur unwiederbringlich verloren und wäre dies der Startschuss für die Selbstbedienung an allen Münchner Grünflächen durch beliebige Investoren.
Die Stadt begründet die Pläne in der Fauststraße mit real existierendem Wohnungsmangel.
Richtig. Jede neue Wohnung, die gebaut wird, entspannt den überhitzten Münchner Wohnungsmarkt.
Einerseits hat München zu wenig erschwinglichen Wohnraum, andererseits werden riesige Flächen in guter Lage umgewidmet und für Gewerbebetriebe genutzt. Warum wird ein städtisches Grundstück mit ca. 75.000 qm Fläche, das verkehrstechnisch optimal angebunden ist und keine 4 km entfernt liegt (an der Wasserburger Landstraße zwischen Schwablhofstraße und Windbauerstraße), mit Fabrikhallen und einem Autohaus bebaut?
Hier hätten hunderte von günstigen Wohnungen entstehen können. Dabei wäre immer noch genügend Platz für Kindergärten, Arztpraxen, Geschäfte und Spielplätze geblieben.
Warum wird 300 Meter weiter (an der Truderingerstraße Ecke Wasserburger Landstraße) ein Hotel mit “Fachmarkt“ gebaut, anstatt Wohnraum zu schaffen? Auch hier: optimale Verkehrsanbindung.
Statt dessen soll ohne Not ein ökologisch extrem wertvolles, seltenes und unwiederbringliches Stück Natur für vergleichsweise wenig Wohnraum geopfert werden.
Das Vorgehen von Politik und Planungsreferat ist rational nicht nachvollziehbar und öffnet Tür und Tor für weitere Fehlentscheidungen zu Lasten der Münchnerinnen und Münchner.
Offenbar wird dem Gewinnstreben der Stadt und des Investors eine höhere Priorität zugebilligt, als dem Erhalt eines Landschaftsschutzgebietes.