Kreatives Planungsreferat: So hoch der Baum, so hoch das Haus.

Planungsziel (Zitat):

“…Höhenentwicklung soll drei- bis viergeschossig angestrebt werden und liegt damit deutlich unter der bestehenden Baumsilhouette“

Diese kreative Herangehensweise zur Festlegen der Gebäudehöhe setzt jedoch die unveränderliche, dauerhafte Höhe eines Gebäudes von der aktuellen Höhe benachbarter Bäume voraus. Bäume sind als Maßstab für die maximale Gebäudehöhe ungeeignet, weil sie nicht die dauerhafte Unveränderlichkeit eines Gebäudes aufweisen, absterben oder durch Sturm abbrechen können.

Korrekte Vergleichsobjekte wären z.b. Nachbarschaftliche  Gebäude, so wie im Paragraph 34 BauGB sinnvoll integriert.

 

Auffällig ist, dass die durchschnittliche Höhe der umgebenden Bebauung im näheren Umkreis signifikant  niedriger ist (oft E + D, max. E + 1 + D) als die auf Basis des Baumvergleichs geplante. Im weiteren Umkreis (> 1000 Meter) gibt es als maximale Bauhöhe 3 Etagen mit Flachdach.

Die zum Vergleich herangezogenen Bäume sind Fichten – schnell und hoch wachsende Bäume. Sie erreichen in der Regel Wuchshöhen von 20 bis 60 Meter.

Für die Planung einer Bauhöhe Baumhöhen als Vergleichsmaß für die Planung der Bauhöhe des langlebigen Objekts Haus heranzuziehen, ist schlicht unprofessionell
Bei schnell wachsenden Bäumen hätte genau diese Argument der aktuellen Baumhöhe vor wenigen Jahren noch nicht existiert, weil die Bäume damals noch zu kein waren.

Argumente und Regeln für Planungsentscheidungen sollten optimalerweise jedoch dauerhaft gültig sein oder wenigstens stichhaltig.